Hinter Begriffen wie „Netto-Null-Emissionen“, „Treibhausgasneutralität“ oder „Klimaneutralität“ verbirgt sich oft eine Verzögerungstaktik, die suggeriert, fortgesetzte Emissionen könnten mit Negativemissionen anderswo verrechnet werden. Aber dafür ist das begrenzte Potential an akzeptablen, tatsächlich verfügbaren Negativemissionen viel zu begrenzt und kostbar.
Treibhausgasneutralität kann eine Zwischenetappe auf dem Weg zu Null CO2-Emissionen sein, aber sollte für Grüne kein finales Ziel der klimapolitischen Maßnahmen sein. Unser Grundsatzprogramm sollte stattdessen als Ziel formulieren, dass wir eine CO2-freie Gesellschaft und Wirtschaft erreichen wollen.
Allen diskutierten Ansätzen für Negativemissionen ist eins gemein: Sie bergen Risiken für Mensch und Umwelt. Daher müssen wir sorgfältig abwägen, ob solche Ansätze zum Einsatz kommen sollen; dafür müssen wir sie an Kriterien messen, die sich aus unseren Grünen Werten ableiten. Viele dieser Ansätze sind noch nicht erprobt und es bleibt unklar, wann und in welchem Umfang sie zum Einsatz kommen könnten.
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